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Smoothies und Obst als Snack – gesünder geht’s nicht. Aber gilt das auch für die Zähne?

Jeder kennt den Spruch: An apple a day keeps the doctor away. Ja – Obst ist gesund, es enthält Vitamine, Mineralstoffe, wichtige Ballaststoffe und hält unser Immunsystem fit. So weit, so gut. Allerdings geraten bei all den leckeren Smoothie-Rezepten und Obst-Salaten unsere Zähne häufig in Vergessenheit. Sie finden den übermäßigen Obst-Genuss nämlich gar nicht gut, weshalb wir als Ihr Zahnarzt in Ludwigshafen Ihnen natürlich nicht von den gesunden Vitaminbomben abraten wollen, wohl aber Tipps geben, wie Sie Früchte genießen und Ihre Zähne trotzdem schützen können.

Warum ist Obst für die Zähne nicht gerade ein Gewinn?

Bei allen wichtigen Nährstoffen, die Obst enthält, hat es aber auch zwei Bestandteile, die insbesondere für die Zähne problematisch werden können: Fruchtzucker und Fruchtsäure. Neben Haushalts- und Traubenzucker zählt auch Fruchtzucker zu den Ein- und Zweifachzuckern – das bedeutet, er kann durch Kariesbakterien im Mundraum schnell aufgespaltet werden und die Zähne angreifen. Die Fruchtsäure erleichtert es den Bakterien, sich am Zahn einzunisten, indem sie den schützenden Zahnschmelz aufweicht und schädigt.

Klingt gar nicht gut? Keine Sorge! Sie können und sollen Ihre Smoothies, Obst und frisch gepressten Fruchtsäfte weiterhin genießen, denn sie sind ein wichtiger Booster für Ihre Gesundheit und helfen dem Immunsystem, Infektionen abzuwehren. In Hinblick auf Ihre Zahngesundheit gilt es aber, einige Tipps zu beachten.

Smoothies sind ein echtes Trendgetränk – und so lecker. In unserer Zahnarzt-Praxis besuchen uns viele Patienten aus Frankenthal, Friesenheim und der gesamten Region um Ludwigshafen, die Smoothies als Erfrischung im Sommer, Vitaminbombe in der Erkältungszeit und Energielieferant nach dem Sport genießen. Nicht selten stellen sie irgendwann fest, dass ihre Zähne empfindlicher geworden sind, manchmal schmerzen und bei Untersuchungen Anzeichen von Karies festzustellen sind. Einen Zusammenhang vermuten die meisten erst mal nicht – aber es gibt ihn. Immerhin kommt in einem Smoothie weit mehr Obst zusammen, als wir zu uns nehmen würden, wenn wir es unpüriert essen würden. Als Getränk ist es leichter und schneller zu konsumieren, aber die Menge an Fruchtzucker und Fruchtsäure passiert unsere Zähne trotzdem. Der niedrige und damit saure pH-Wert begünstigt die sogenannte dentale Erosion, also den Zahnschmelzabbau. Im Rahmen einer Studie stellten Forscher fest, dass die eine Kiwi-Apfel-Limonen-Kombination die stärksten Schäden verursachte.

Was bedeutet das nun?

Grundsätzlich raten wir als Zahnarzt: Genießen Sie Ihre Smoothies in Maßen. Um den täglichen Vitaminbedarf zu decken, empfiehlt es sich, Obst normal zu verzehren, statt zu trinken – aber auch das nicht im Überfluss. Auch gilt: Smoothies oder Fruchtsäfte sollten möglichst zu den Mahlzeiten getrunken werden beziehungsweise nicht über den ganzen Tag verteilt – denn so belasten Sie Ihre Zähne immer wieder mit dem Fruchtsäure-Fruchtzucker-Mix und der Zahnschmelz hat keine Chance, sich zu erholen.

Auch wenn Sie Ihre Smoothies lieben: Denken Sie an Ihre Zähne und ersetzen Sie das ein oder andere selbstgemixte Getränk mit einem Apfel oder anderem Obst. Zudem empfiehlt es sich, den Smoothies einen möglichst hohen Anteil an grünen Zutaten wie Spinat, Rucola und anderes Blattgemüse oder aber Kräuter zuzufügen – das schont die Zähne und sorgt für eine Extra-Portion Gesundheit! Außerdem kann es hilfreich sein, die Zähne VOR dem Verzehr von Smoothies zu putzen und den Zahnschmelz präventiv zu stärken. Bitte vermeiden Sie es, die Zähne nach dem Verzehr zu reinigen – der durch die Fruchtsäure geschädigte Zahnschmelz kann unter dem Schrubben der Bürste zusätzlich leiden. Tipp: Spülen Sie Ihren Mund nach dem Genuss Ihres Smoothies gründlich mit Wasser aus. Damit senken Sie den Säurewert deutlich und entfernen eventuelle Reste im Mundraum.

Als engagierte Zahnärztinnen haben Sarah Kühn und Lea Florentine Wüsthoff natürlich in erster Linie die Gesundheit Ihrer Zähne im Sinn. Trotzdem gilt: Ebenso wie sich kranke Zähne negativ auf den gesamten Organismus auswirken können, kann auch ein immunschwacher und anfälliger Körper die Zahngesundheit gefährden. Deshalb behalten wir immer beides im Blick.